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Dieses Forum verfolgt den Zweck, die Fadenmethode nach Dr. Merck den traditionellen Methoden gegenüberzustellen und über Erfahrungen mit beiden Operationsverfahren zu berichten.
 
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Dr. Merck
Gast





BeitragTitel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Benedict,

ich freue mich, dass Sie nun endlich zugeben, dass ich es bin, der erstmals in der Literatur den Begriff "Fadenmethode" im Zusammenhang mit Otoplastiken verwendet hat.

Aber es ist nicht wahr, dass die Begriffe "Nahttechnik" und "Fadenmethode" das Gleiche bezeichnen.
"Nahttechnik" ist ein Sammelbegriff, unter dem verschiedene offene Techniken zusammengefaßt wurden, bei denen ein Auffalten der Anthelix ohne Schnittechnik (gemeint ist ohne Schneiden des Knorpels) stattfindet, allerdings von einem breiten posterioren Zugang aus mit breitflächigem Freilegen des Knorpels, oft verbunden mit posteriorer Hautexcision. Die hierunter bekannteste Methode ist die von Mustardé.
Der Begriff "Fadenmethode" meint hingegen einzig und allein meine neue, vollkommen geschlossene, minimal invasive Methode zur Anlegung von Ohren.
Dann gibt es noch die "Ritztechnik" und die "Schnittechnik".
Ihre Methode ist weder die Fadenmethode noch eine Nahttechnik. Sie gehört zu den Ritztechniken.
Wenn Sie mehr über die Begriffe "Nahttechnik" und "Ritztechnik" und was man darunter zu verstehen hat wissen wollen, empfehle ich Ihnen, im Buch "Chirurgie der Ohrmuschel" von H. Weerda, erschienen 2004 und gedruckt vom Thieme Verlag in Stuttgart, nachzulesen. Dort finden Sie auf den Seiten 127 und 130 eine Abhandlung über beide Techniken.
Die dürfen Sie ernst nehmen. Prof. Weerda hat nämlich sein ganzes Berufsleben der wissenschaftlichen Aufarbeitung aller Operationen des äusseren Ohres einschliesslich der Ohranlegeoperationen gewidmet und seine Kreativität durch Entwicklung eigener Operationsverfahren, darunter auch eine Modifikation der Ohranlegeplastik (nach Weerda) unter Beweis gestellt.

Übrigens war nicht Kaye der erste, der die Idee einer geschlossenen Vorgehensweise hatte, sondern Fritsch. Aber es kommt nicht darauf an, wer zuerst die Idee hatte, es kommt darauf an, wer sie brauchbar und zuverlässig in die Tat umsetzt. Fritsch ist ja, wie ich Ihnen schon weiter oben in diesem Forum erläutert hatte, ebenso wie Sie mit der Idee einer geschlossenen Technik gescheitert, weil die Fadenführung und die Positionierung der Knoten unzureichend waren und eine zu hohe Rezidivrate zur Folge hatten.

Ich muß feststellen, dass Sie nicht nur die Literatur ungenau in Erinnerung haben, sondern sogar den Inhalt Ihrer eigenen Publikation. In ihr haben Sie im Gegensatz zu Ihrer Behauptung an keiner Stelle erwähnt, dass die mit Zwischenstich durchgeführte Positionierung des Fadens im Bereich des Crus superius von mir kommt und Sie es ebenfalls von mir übernommen haben, diese Zwischenstiche entlang der ganzen Anthelix vorzunehmen, wenn es die Größe der Anthelix erforderlich macht.

Da Sie sich immer noch an dem Begriff Gewebstrauma stören, bin ich gern bereit, Ihnen hierzu die Pathophysiologie zu erklären:
Unter Gewebstrauma versteht man die Einwirkung von Gewalt auf eine Zellorganelle, eine Zelle, ein Gewebe, einen Körperteil oder auf den ganzen Körper. Gewalteinwirkungen führen zu Zerstörungen des Gewebes. In Sinne dieser Definition ist bereits ein kleiner Hautschnitt eine Gewebstraumatisierung, denn es wird hierbei Epithel und subepitheliales Gewebe zerstört. Erst recht sind natürlich auch die von Ihnen durchgeführten Unterminierungen der äußeren Haut, der Knorpelhaut und Ritzungen des Knorpels Traumatisierungen des Gewebes. Die Folgen sind Narben.

Und da Sie weiterhin Probleme mit den Begriffen "geschlossene Methode", "gewebstraumatisierend" , "minimal invasiv" und "Ahnenfolge" meiner Methode haben und auch nicht mit dem Unterschied meiner Methode zu allen anderen Methoden klar kommen: Vielleicht wird Ihnen alles klarer, wenn ich im Folgenden Sätze aus der Einleitung meiner in Vorbereitung befindlichen Publikation zitiere:

"Im Bestreben, die invasiven und traumatisierenden Komponenten der offenen Methoden zu reduzieren, wurden auch Techniken entwickelt, bei denen große retroauriculäre Hautschnitte und -excisionen entfallen und die Anthelixfalten von Stichincisionen aus mit Fäden geformt werden. Die Fäden verschwinden mittels einer speziellen Ein- und Ausstichtechnik unsichtbar unter der Haut (Kaye 1967, Mouly 1971, Peled 1995, Fritsch 1995 u. 2004, Tramier 1997, Benedict u. Pirwitz 2005).
Bei diesen Verfahren, die von Weerde (2004) auch "Sonderformen der Ohranlegetechniken" genannt wurden, werden aber immer noch die Haut und der Knorpel traumatisiert, indem weiterhin ein Hautschnitt gemacht wird, der kleiner ist als bisher, um von hier aus die Haut und das Perichondrium zu untertunneln und den Knorpel zu ritzen.
Es wurde von diesen Autoren darauf hingewiesen, dass mit diesen Sonderformen der Otopexie nicht alle Ohren operiert werden können. Zudem seien weitere ergänzende Eingriffe der herkömmlichen Art erforderlich, wenn eine große Concha oder ein sehr fester Knorpel vorhanden sind (Kaye, Fritsch, Benedict und Pirwitz) oder das Ohrläppchen absteht.
Die Autoren dieser Verfahren haben ihnen sehr unterschiedliche Namen gegeben. Sie nennen sie vereinfachte (Kaye), messerlose (Peled), schnittfreie (Fritsch), narbenlose (Mouly) oder minimal invasive Methode bzw. Otopexie (Benedict und Pirwitz). Alle diese Techniken wurden auch unter dem Begriff "geschlossene Methoden" zusammengefaßt (Benedict und Pirwitz).
Diese Eingriffe sind aber bei genauer Betrachtung weder geschlossen noch minimal invasiv. Man sollte sie aufgrund der verminderten, aber immer noch stattfindenden Traumatisierungen von äußerer Haut, Perichondrium und Knorpel zutreffender "reduziert invasive Otopexien" nennen. Sie haben sich bis heute nicht durchgesetzt, weil die bisherigen Publikationen mangels einer genügend hohen Anzahl operierter und vor allem ausreichend lang nachuntersuchter Patienten nicht überzeugen konnten und die Rezidivraten wegen unzureichender Positionierung der Fäden und Knoten zu groß war. Zudem wurde bis heute nicht nachgewiesen, dass sie den bisher etablierten Operationsverfahren, auch offene Methoden genannt, überlegen sind (Benedict und Pirwitz).

Es ist erstaunlich, dass bisher niemand auf die Idee kam, die beschriebenen Techniken der reduziert invasiven Verfahren weiter zu verbessern mit dem Ziel, die Traumatisierung weiter zu reduzieren und alle Ohren sowie auch Ohrläppchen damit anlegen zu können. Auf die Ritzungen des Knorpels hat bisher deshalb niemand verzichtet, weil nach weit verbreiteter Meinung eine geringe Rezidivneigung nur zu erreichen ist, wenn die Rückstellkräfte des Knorpels durch seine Bearbeitung geschwächt werden.

Im Folgenden wird zum ersten Mal in der Literatur eine wirklich geschlossene und minimal invasive Methode zur Anlegung abstehender Ohren publiziert, die beiden Bezeichnungen auch gerecht wird. Sie ist geschlossen, weil das Ohr an keiner Stelle mehr durch Schnitte geöffnet wird, und minimal invasiv, weil Haut und Knorpelhaut nicht mehr untertunnelt und der Knorpel nicht mehr geritzt werden.
Sie ist zudem die erste minimal invasive Methode, mit der alle abstehenden Ohren angelegt werden können, unabhängig vom Grad des Abstehens, von der Dicke und Festigkeit des Knorpels und der Größe eines Cavum conchae. Ebenso können mit ihr auch alle abstehenden Ohrläppchen angelegt werden.
Die Traumatisierungen, insofern man überhaupt noch davon sprechen kann, bestehen nur in winzigen retroauriculären Stichincisionen sowie Nadelstichen durch Haut und Knorpel. Die bei den reduziert invasiven Techniken beschriebene Stichtechnik wurde übernommen, die Fadenführung und die Positionierung der Knoten aber erheblich modifiziert, was dann den entscheidenden Durchbruch bei der Erzielung einer geringen Rezidivrate und Reduzierung anderer Komplikationen gebracht hat.
Ich wende mein neues Verfahren seit 1996 an und gab ihm damals zur Abgrenzung gegenüber allen bisherigen Verfahren den bis dahin in der Literatur noch nicht existierenden Namen "Fadenmethode", weil das einzig formgebende und fixierende Element nur noch der verwendete Faden ist.
Sie wurde erstmals im Jahre 1999 auf einem wissenschaftlichen Symposium an der Universitäts-HNO-Klinik Freiburg i.Br. vorgestellt. Weitere Vorträge mit Demonstration eines Opertionsfilmes wurden an der Deutschen Akademie für kosmetische Chirurgie e.V. in Köln in den Jahren 1999 und 2000 und auf einem Internationalen Symposium für Kosmetische Chirurgie in St. Moritz unter Leitung von Prof. Mang gehalten. Es stellte sich heraus, dass sie damals niemandem bekannt war.

Die Vorteile dieser Methode sind so zahlreich und überzeugend, dass sich seither nicht nur viele Patienten zur Operation meldeten, sondern im Jahre 2000 eine Vielzahl von Medien über sie berichteten, die über dankbare und begeisterte Patienten auf mich aufmerksam wurden. Die Methode wurde in der Folgezeit weiterentwickelt und verfeinert. Es wurden inzwischen Erfahrungen an über 5000 Ohren gesammelt, über die im Folgenden berichtet wird."

Mit der Aufführung von Resultaten und in der Diskussion meiner Pubklikation begründe ich dann, warum die Fadenmethode allen bisherigen Methoden einschliesslich der Ihrigen überlegen ist.
Die Darstellung meiner Methode ist aus Platzgründen hier im Forum nicht möglich, sie allein umfasst in meiner Publikation eine Zahl von 2072 Wörtern. Erklärende Zeichnungen nehmen zusätzlich viel Raum ein. Die ganze Publikation mit Resultaten und Diskussion der Ergebnisse usw. kann ich hier erst recht nicht abdrucken, sie umfasst 8395 Wörter. Da müssen Sie sich, wie schon gesagt, noch bis zur Veröffentlichung gedulden.

Zudem ist noch ein ca. 1600 Wörter umfassendes Handbuch über meine Methode in Vorbereitung, in dem u.a. ihre Geschichte, Komplikationsmöglichkeiten sowie die Verhinderung bzw. Beseitígung derselben sehr ausführlich und umfassend beschrieben werden. Es soll den Ärzten dienen, die sich von uns an der neuen Methode ausbilden lassen und hierfür ein Zertifikat bekommen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich noch einmal das wiederholt, was Sie, Herr Benedict, aus meiner Methode gemacht haben. Sie hatten gemeint, mein neues Verfahren nur durch Zuschauen bei einer einzigen Operation beherrschen zu können. Wie der Inhalt Ihrer Publikation zeigt, sind Sie mit meiner Methode aber nicht klar gekommen, sonst hätten Sie nicht die in Ihrer Pubklikation erwähnte hohe Rezidivrate damit erzielt. Dies veranlasste Sie, zu den alten Prinzipien der Knorpelritzung nach Kaye und Peled zurückzukehren, was Sie aber bis heute nicht daran hinderte, trotzdem weiterhin im Internet mit dem Begriff Fadenmethode für ein anderes und deutlich invasiveres Verfahren zu werben.

Lieber Herr Benedict, die Weiterentwicklung meiner Technik, wie Sie sie im Jahre 2001 bei mir kennengelernt hatten, wäre nicht an Ihnen vorbeigegangen, und Sie hätten ganz sicher auch keinen Rückfall in die veralteten Methoden erlitten, wenn Sie nicht schon damals den Weg der Konfrontation anstatt der Kooperation mit mir eingeschlagen hätten. Wir hätten dann unsere Erfahrungen zum Wohl der Patienten austauschen können, eine Vorgehensweise, die unter kollegialen Ärzten üblich ist und dem Fortschritt der Medizin dient.

Ich freue mich, dass Sie nun endlich, 5 Jahre nach meiner damaligen Reklamation, bereit sind, Ihren Internetauftritt zu überarbeiten. Da Sie behaupten, keine genauen Kenntnisse von meiner Methode zu haben, bin ich gern bereit, Ihnen bei der Definition der Unterschiede zu meiner Methode zu helfen. Werben Sie auf Ihrer Webseite nur noch mit dem Namen, den Sie Ihrer Methode gegeben haben, also mit "minimal invasive Otopexie" und nicht mehr mit "Fadenmethode". Erklären Sie den Patienten bei der Darstellung Ihrer Methode, dass die Bezeichnung "minimal invasiv" bei Ihrer Methode etwas anderes bedeutet als der gleiche Begriff bei der Fadenmethode. Weisen Sie darauf hin, dass die Ohren bei Ihrer Methode im Unterschied zur minimal invasiven Fadenmethode an einer Stelle aufgeschnitten, die äussere Haut und die Knorpelhaut untertunnelt und der Knorpel geritzt werden. Fügen Sie auch hinzu, dass Sie mit Ihrer Methode im Unterschied zur "Fadenmethode" nicht alle Ohren anlegen können und die Ohrläppchen mit einer von der Fadenmethode abweichenden Technik operieren. Weisen Sie darauf hin, dass Sie ein besonders großes Cavum mit der offenen Methode operieren (so steht es jedenfalls in Ihrer Publikation).
Daß Ihre wesentlich stärker gewebstraumatisierende Vorgehensweise im Unterschied zu meiner Methode einen eintägigen Kompressionsverband, mehrtägiges Auftragen einer lokalantibiotischen Salbe und Nachuntersuchungen in den ersten 2 postoperativen Tagen erforderlich machen, haben Sie ja schon in Ihrer Webseite bzw. in Ihrer Publikation stehen. Das bedeutet insbesondere für einen Selbständigen, dass er mindestens einen Tag seinem Berufsleben nicht nachgehen kann, es sei denn, er ist bereit, sich mit dem nicht zu verbergenden Verband bohrenden Fragen der Kunden und Mitarbeiter zu stellen. Auf diese Weise kommen für den Selbständigen zu den Operationskosten noch der Verdienstausfall hinzu, bei einem Gutverdienenden ein erheblicher Kostennachteil gegenüber der Fadenmethode, bei der man schon nach der Operation wieder ohne Verband nach Hause gehen und arbeiten kann.
Ebenso wie ich es in meinem Forum getan habe, sollten Sie auch die Komplikationsmöglichkeiten Ihrer Methode erwähnen und die Prozentsätze derselben angeben, wie Sie es ja schon in Ihrer Pubklikation getan haben. Weisen Sie auch darauf hin, dass das von Ihnen durchgeführte Ritzen des Knorpels zusätzliche Risiken mit sich bringt. Ich darf hierzu S. 132 in "Chirurgie der Ohrmuschel" von H. Weerda zitieren: " Sichtbare Knorpelkanten bei zu tiefen Ritzungen oder Verletzungen des vorderen Perichondriums (bis hin zur schweren Deformation) der Ohrmuschel. Aufgrund der eingeschränkten Knorpelelastizität nicht für ältere Patienten geeignet."

Mit freundlichen Grüßen
Priv.Doz.Dr.med.W.Merck
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Dr. Merck
Gast





BeitragTitel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Benedict.

Da Sie nicht mit der Fadenmethode Ohren anlegen, fordere ich Sie hiermit nocheinmal dazu auf, mit dem Begriff "Fadenmethode" und vor allem mit Ihren Patienten fair und ehrlich umzugehen.
Das heißt, tilgen Sie das Wort "Fadenmethode" aus Ihrer Domain und Ihrer Webseite. Patienten, die Informationen ueber die Fadenmethode haben wollen und meinen Namen vergessen haben, finden mich nicht, weil sie immer wieder auf ihre Webseite gefuehrt werden. In dieser ist aber nicht nachzulesen, dass Sie gar nicht mit der Fadenmethode operieren. Ebenso wenig finden diese Patienten in Ihrer Webseite Hinweise, wie sie mich als denjenigen Arzt finden, der diese Methode entwickelt hat und weiterhin anbietet.
Hoeren Sie endlich damit auf, den guten Ruf der Fadenmethode durch die zahlreichen Komplikationsmoeglichkeiten Ihrer Methode zu schaedigen. Diese sind doch laut Ihrer eigenen Darstellung der Grund, warum Sie Ihre Methode dem Fachpublikum nur als eine moegliche Alternative und nicht als eine ueberlegene Verbesserung zu den traditionellen Methoden vorgestellt haben. Warum sind Sie nicht ehrlich und sagen den Patienten das Gleiche?

Was ich auch schlimm finde, dass Sie in der Beschreibung der von Ihnen angewendeten Methode so tun, als ob sie die Fadenmethode weiterentwickelt haetten und jetzt etwas Besseres anbieten. Wie ich Ihnen in dem in diesem Forum befindlichen Briefwechsel nachgewiesen habe, ist Ihre Methode keine Weiterentwicklung aller anderen Methoden, sondern ein Rueckfall in die Technik, die erstmals 1967 von Kaye beschrieben wurde und sich aus den von mir dargelegten Gruenden nicht durchgesetzt hat. Ihre Methode ist nicht dadurch besser geworden, dass Sie im Unterschied zu Kaye den Knorpel mit einem anderen Instrument ritzen und die Fadenfuehrung nur unwesentlich veraendert haben.

Haben Sie es denn wirklich nötig, auf diese Weise Etikettenschwindel zu betreiben ?

M.f.G.
Priv.Doz.Dr.med.W.Merck
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Anmeldedatum: 29.11.2005
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BeitragTitel: Re: Mißverständnisse bei dem Begriff "Fadenmethode" Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Dieser Beitrag wurde erstmals am 15.1.2006 geschrieben und am zuletzt am 30.12.2015 aktualisiert.

Die von mir entwickelte Fadenmethode ist weltweit die erste, geschlossene, wirklich minimal invasive Methode zur Anlegung abstehender Ohren, mit der alle anatomischen Ursachen eines abstehenden Ohres während einer Operation beseitigt werden können. Auch einige andere Formfehler der Ohrmuschel, die weiter unten aufgeführt sind, können mit ihr beseitigt werden.
Ich habe sie im Jahre 1995, basierend auf der Publikation von Kaye (1967) und Peled (1995) entwickelt und 1996 erstmals bei Patienten angewandt. Die Grundlagen für eine wirksame und dauerhafte Positionierung der Fäden und ihrer Knoten im Ohr habe ich an Schweineohren erarbeitet.
Im Jahre 1999 hatte ich begonnen, über die Fadenmethode und meine Ergebnisse zu berichten. Ich gab ihr damals auf meinen Vortragsreisen zu ärztlichen Kongressen den Namen "Minimal invasive Methode zur Anlegung abstehender Ohren - die sogenannte Fadenmethode", weil bei dieser Methode das einzige stabilisierende und fixierende Element nur noch die unsichtbar unter der Haut versenkten und auf beiden Seiten des Knorpels verankerten, nicht resorbierbaren Fäden sind und das Bearbeiten des Knorpels in Form von Ausdünnungen, Schneiden, Ritzen, Raspeln oder Excisionen gänzlich entfällt. Großflächige Wunden und deren spätere Narben zum Halt der Ohren entstehen nicht mehr und sind auch - wie unsere Langzeitergebnisse zeigen - nicht mehr nötig.
Die von Cricelair (1963), Kaye (1967), Mouly (1971), Tramier (1995), Peled (1995), Fritsch (2004,2009) und Benedict (2005) für nötig erachteten Ritzungen des Knorpels auf der Anthelixvorderseite sind nicht Bestandteil meiner Fadenmethode und auch nicht erforderlich. Auf diese Weise wird die Traumatisierung der Ohren bei der Fadenmethode nach Merck gegenüber den Methoden der oben aufgeführten Autoren vermindert, und es kann nun wirklich von einer minimal invasiven, geschlossenen Technik gesprochen werden. Sie ist absolut geschlossen, weil das Ohr an keiner Stelle mehr durch große oder kleine Schnitte geöffnet wird, und sie ist minimal invasiv, weil Haut und Knorpelhaut an keiner Stelle mehr untertunnelt und der Knorpel nicht mehr geritzt wird. In Abhängigkeit von den anatomischen Gegebenheiten kommen verschiedene Positionierungen der Fäden und ihrer Knoten zur Anwendung, die teilweise erheblich von der Positionierung abweichen, die obig aufgeführte Autoren beschrieben haben.
Ursprünglich hatte auch Fritsch (1995) die Idee, den Knorpel nicht mehr zu ritzen. Danach ist er leider davon abgekommen und beschreibt in seinen späteren Publikationen (2004,2009), dass er die Vorderseite der Anthelix ritzt ("scoring"). Damit hat er leider seine Methode zurückentwickelt in Richtung der alten, anterioren Ritztechnik von Stenström, die nach Weerda (2004) das Risiko beinhaltet, dass sich scharfe, irreguläre Kanten im Anthelixbereich bilden können und Überkorrekturen möglich sind. Bei der Fadenmethode nach Merck sind Kantenbildungen oder Überkorrekturen überhaupt nicht möglich, sie gehören gänzlich der Vergangenheit an, da der Knorpel überhaupt nicht mehr bearbeitet wird.

Über die Unterschiede zwischen der Faden-Methode nach Dr. Merck und der Fritsch-Methode können Sie ausführlich in meinem englischen Ohrenforum nachlesen. Der Link ist: http://www.ears-forum.com/forum/viewtopic.php?t=42

Mit der erstmaligen Verwendung des Begriffes "Fadenmethode" in der Chirurgie von abstehenden Ohren hoffte ich, dass hierdurch für immer eine klare Abgrenzung gegenüber allen anderen Ohranlegeverfahren stattgefunden hat, ganz gleich ob es sich um offene, invasive oder geschlossene wenig invasive Methoden handelt.
Zu meiner großen Überraschung und gleichzeitigen Enttäuschung muss ich aber feststellen, dass der Begriff "Fadenmethode" inzwischen verwässert und von verschiedenen Kollegen dahingehend gedeutet wird, dass ich die alte Methode nach Mustardé anwende bzw. modifiziert hätte und sie unter dem neuen Namen "Fadenmethode" anbiete (z.B. Heppt, Bucher).
Dr. Hörl stellt die Tatsachen total auf den Kopf, indem er behauptet, dass sowohl die von mir entwickelte Fadenmethode als auch alle traditonellen Methoden eine Fadenmethode sind, weil bei allen Methoden Fäden verwendet werden. Die "Mercksche Fadenmethode" hat auch nichts mit Mustardé zu tun. Die Mustardé- Methode ist eine offene und invasive Methode, meine Methode hingegen ist die erste vollständig geschlossene und wirklich minimal invasive Methode zur Anlegung von abstehenden Ohren. Im Unterschied zu Mustardé kann man mit meiner Methode wirklich alle Ohren anlegen, ganz gleich wie dick, wie hart und widerstandsfähig der Knorpel ist, weil die Fäden aufgrund einer anderen Ein-und Ausstichtechnik viel konsequenter als bei Mustardé um den gesamten Umfang des Anthelixknorpels herumgeführt und verankert werden. Die Mustardé Methode hat sich hingegen nur für Ohren mit weichem Knorpel bewährt.

Ein großes Cavum conchae wird mit der Fadenmethode nach Merck durch Medialisierung der Anthelix verkleinert, womit die offenen Verfahren mit Excisionen von Knorpel oder eine Cavumrotation mit Annähen am Periost des Schädelknochens nicht mehr nötig sind.

Eine starke Einkrempelung der Helix, wie sie mitunter im oberen Drittel des Ohres vorkommt (Tassenohr Typ I und II A n. Weerda), kann mit meiner Methode durch Verlagerung des obersten hinteren Anteiles der Anthelixfalte (des sog. Crus superius) ausgekrempelt werden (von mir als Lateralisierung des Crus superius bezeichnet). Damit ist die offene Technik, wie sie bei der Beseitigung dieser Anomalien üblich ist, nicht mehr notwendig.

Eine kosmetisch störende, prominente Anthelix kann mit der Fadenmethode durch eine spezielle Positionierung der Fäden abgesenkt werden, ohne den Knorpel zu schneiden oder zu resezieren. Bisher konnte dies nur in einem offenen Verfahren beseitigt werden.

Abstehende Ohrläppchen werden nicht mehr mit der offenen Schnitt-und Resektionstechnik angelegt sondern können häufig, wenn der Knorpel ausreichend weit ins Ohrläppchen reicht, mit der Fadenmethode in die richtige Position gebracht werden. Die von Fritsch durchgeführte Knorpeldurchtrennung der Cauda helicis ist nicht erforderlich.

Ein drittes Crus anthelicis (beim sogenannten Stahlschen Ohr) kann mit der Fadenmethode so stark abgeflacht werden, dass es optisch nicht mehr störend in Erscheinung tritt. Seine dreischichtige Haut-Knorpel-Excision ist somit nicht mehr erforderlich.

Alle beschriebenen Schritte können kombiniert in einer Sitzung durchgeführt werden.

Die "Lateralisierung der Anthelix" bei einer eingekrempelten Helix, die "Absenkung einer prominenten Anthelix" und die Korrektur eines Stahlschen Ohres mit einer geschlossenen, minimal-invasiven Methode sind bisher in der Literatur nicht beschrieben worden.

Wer trotz dieser Sachlage den Begriff Fadenmethode nach Dr. Merck als Sammelbegriff für verschiedene andere Methoden verwendet, beweist, dass er die Literatur und meine Methode nicht kennt. In der medizinischen Literatur taucht das Wort "Fadenmethode" oder "Fadentechnik" nie als Bezeichnung für irgendeine Ohranlegeoperation auf, auch nicht als Sammelbegriff verschiedener Techniken. Hier liegt eine Verwechslung mit dem Begriff "Nahttechnik" vor.

Diejenigen, die weitere Informationen brauchen, können sich in diesem Forum und in unserer Homepage belesen unter www.merck-ecs.com

Mit dieser Darstellung verbinde ich an alle Kollegen die Bitte, in Zukunft den anfragenden Patienten gegenüber korrekte Angaben zu der "Fadenmethode nach Merck" zu machen und nicht mehr - wie das immer wieder geschieht - zu behaupten, dass es sich hierbei um die veraltete, nicht für alle Ohren geeignete Mustardé-Technik handelt. Auch die Behauptung, meine Methode würde häufig nicht funktionieren, ist unzutreffend. Sie hat sich inzwischen bei mehr als 9000 Ohren bewährt. Diese Anzahl hätten wir nie erreicht, wenn die Methode nicht funktionieren würde. Bisher hat keine einzige Praxis, auch keine einzige Klinik in der Welt, so viele Ohren angelegt, denn die traditionellen Methoden, mit denen sie operieren, sind nicht beliebt. Ein Beispiel: Die sehr grosse Universitäts-HNO-Klinik in Freiburg i. Br. mit damals drei Oberärzten und 18 Assistenzärzten hat in viereinhalb Jahren (1970 - Mitte 1974) nur 109 Ohranlegeoperationen mit der traditionellen Methode durchgeführt (s. Publikation von Martin G (1976), Operationsresultate nach Ohrmuschelanlegeplastiken. HNO 24:134–137)

Wir sind die ersten Operateure in der Welt, die Langzeitergebnisse über einen Zeitraum von 20 Jahren vorlegen können und über 9000 Ohren erfolgreich angelegt haben. Erfasst und ausgewertet wurden bisher 5528 Ohren, die wir in der Zeit von 1996 - 2008 operiert haben. Die später durchgeführten Operationen haben wir in diese Untersuchungen noch nicht hineingenommen, um auch Spätkomplikationen erfassen zu können (Ergebnisse siehe anklickbare Vergleichstabelle, die sich im Anfang dieses Ohren-Forums im Kapitel: "Fadenmethode nach Dr. Merck") befindet .
Publiziert wurde die Fadenmethode im Oktober 2013 im Journal für Asthetische Chirurgie, Springer Verlag.

Im unmittelbaren Anschluss finden Sie den Briefwechsel mit einigen Kollegen, der sich mit der Fadenmethode befasst.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen

Priv.Doz.Dr.med.W.Merck
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Beiträge: 4

BeitragTitel: Re: Mißverständnisse bei dem Begriff "Fadenmethode" Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Dieser Beitrag wurde erstmals am 15.1.2006 geschrieben und zuletzt am 1.2. 2016 aktualisiert.

Die von mir entwickelte Fadenmethode ist weltweit die erste, geschlossene, wirklich minimal invasive Methode zur Anlegung abstehender Ohren, mit der alle anatomischen Ursachen eines abstehenden Ohres während einer Operation beseitigt werden können. Auch einige andere Formfehler der Ohrmuschel, die weiter unten aufgeführt sind, können mit ihr beseitigt werden.
Ich habe sie im Jahre 1995, basierend auf der Publikation von Kaye (1967) und Peled (1995) entwickelt und ab 1996 bei Patienten angewandt. Die Grundlagen für eine wirksame und dauerhafte Positionierung der Fäden und ihrer Knoten im Ohr habe ich an Schweineohren erarbeitet.
Im Jahre 1999 hatte ich begonnen, über die Fadenmethode und meine Ergebnisse zu berichten. Ich gab ihr damals auf meinen Vortragsreisen zu ärztlichen Kongressen den Namen "Minimal invasive Methode zur Anlegung abstehender Ohren - die sogenannte Fadenmethode", weil bei dieser Methode das einzige stabilisierende und fixierende Element nur noch die unsichtbar unter der Haut versenkten und auf beiden Seiten des Knorpels verankerten, nicht resorbierbaren Fäden sind und das Bearbeiten des Knorpels in Form von Ausdünnungen, Schneiden, Ritzen, Raspeln oder Excisionen gänzlich entfällt. Großflächige Wunden und deren spätere Narben zum Halt der Ohren entstehen nicht mehr und sind auch - wie unsere Langzeitergebnisse zeigen - nicht mehr nötig.
Die von Cricelair (1963), Kaye (1967), Mouly (1971), Tramier (1995), Peled (1995), Fritsch (2004,2009) und Benedict (2005) für nötig erachteten Ritzungen des Knorpels auf der Anthelixvorderseite sind nicht Bestandteil meiner Fadenmethode und auch nicht erforderlich. Auf diese Weise wird die Traumatisierung der Ohren bei der Fadenmethode nach Merck gegenüber den Methoden der oben aufgeführten Autoren vermindert, und es kann nun wirklich von einer minimal invasiven, geschlossenen Technik gesprochen werden. Sie ist absolut geschlossen, weil das Ohr an keiner Stelle mehr durch große oder kleine Schnitte geöffnet wird, und sie ist minimal invasiv, weil Haut und Knorpelhaut an keiner Stelle mehr untertunnelt und der Knorpel nicht mehr geritzt wird. In Abhängigkeit von den anatomischen Gegebenheiten kommen verschiedene Positionierungen der Fäden und ihrer Knoten zur Anwendung, die teilweise erheblich von der Positionierung abweichen, die obig aufgeführte Autoren beschrieben haben.
Ursprünglich hatte auch Fritsch (1995) die Idee, den Knorpel nicht mehr zu ritzen. Danach ist er leider davon abgekommen und beschreibt in seinen späteren Publikationen (2004,2009), dass er die Vorderseite der Anthelix ritzt ("scoring"). Damit hat er leider seine Methode zurückentwickelt in Richtung der alten, anterioren Ritztechnik von Stenström, die nach Weerda (2004) das Risiko beinhaltet, dass sich scharfe, irreguläre Kanten im Anthelixbereich bilden können und Überkorrekturen möglich sind. Bei der Fadenmethode nach Merck sind Kantenbildungen oder Überkorrekturen überhaupt nicht möglich, sie gehören gänzlich der Vergangenheit an, da der Knorpel überhaupt nicht mehr bearbeitet wird.

Über die Unterschiede zwischen der Faden-Methode nach Dr. Merck und der Fritsch-Methode können Sie ausführlich in meinem englischen Ohrenforum nachlesen. Der Link ist: http://www.ears-forum.com/forum/viewtopic.php?t=42

Mit der erstmaligen Verwendung des Begriffes "Fadenmethode" in der Chirurgie von abstehenden Ohren hoffte ich, dass hierdurch für immer eine klare Abgrenzung gegenüber allen anderen Ohranlegeverfahren stattgefunden hat, ganz gleich ob es sich um offene, invasive oder geschlossene wenig invasive Methoden handelt.
Zu meiner großen Überraschung und gleichzeitigen Enttäuschung muss ich aber feststellen, dass der Begriff "Fadenmethode" inzwischen verwässert und von verschiedenen Kollegen dahingehend gedeutet wird, dass ich die alte Methode nach Mustardé anwende bzw. modifiziert hätte und sie unter dem neuen Namen "Fadenmethode" anbiete (z.B. Heppt, Bucher).
Dr. Hörl stellt die Tatsachen total auf den Kopf, indem er behauptet, dass sowohl die von mir entwickelte Fadenmethode als auch alle traditonellen Methoden eine Fadenmethode sind, weil bei allen Methoden Fäden verwendet werden. Die "Mercksche Fadenmethode" hat auch nichts mit Mustardé zu tun. Die Mustardé- Methode ist eine offene und invasive Methode, meine Methode hingegen ist die erste vollständig geschlossene und wirklich minimal invasive Methode zur Anlegung von abstehenden Ohren. Im Unterschied zu Mustardé kann man mit meiner Methode wirklich alle Ohren anlegen, ganz gleich wie dick, wie hart und widerstandsfähig der Knorpel ist, weil die Fäden aufgrund einer anderen Ein-und Ausstichtechnik viel konsequenter als bei Mustardé um den gesamten Umfang des Anthelixknorpels herumgeführt und verankert werden. Die Mustardé Methode hat sich hingegen nur für Ohren mit weichem Knorpel bewährt.

Ein großes Cavum conchae wird mit der Fadenmethode nach Merck durch Medialisierung der Anthelix verkleinert, womit die offenen Verfahren mit Excisionen von Knorpel oder eine Cavumrotation mit Annähen am Periost des Schädelknochens nicht mehr nötig sind.

Eine starke Einkrempelung der Helix, wie sie mitunter im oberen Drittel des Ohres vorkommt (Tassenohr Typ I und II A n. Weerda), kann mit meiner Methode durch Verlagerung des obersten hinteren Anteiles der Anthelixfalte (des sog. Crus superius) ausgekrempelt werden (von mir als Lateralisierung des Crus superius bezeichnet). Damit ist die offene Technik, wie sie bei der Beseitigung dieser Anomalien üblich ist, nicht mehr notwendig.

Eine kosmetisch störende, prominente Anthelix kann mit der Fadenmethode durch eine spezielle Positionierung der Fäden abgesenkt werden, ohne den Knorpel zu schneiden oder zu resezieren. Bisher konnte dies nur in einem offenen Verfahren beseitigt werden.

Abstehende Ohrläppchen werden nicht mehr mit der offenen Schnitt-und Resektionstechnik angelegt sondern können häufig, wenn der Knorpel ausreichend weit ins Ohrläppchen reicht, mit der Fadenmethode in die richtige Position gebracht werden. Die von Fritsch durchgeführte Knorpeldurchtrennung der Cauda helicis ist nicht erforderlich.

Ein drittes Crus anthelicis (beim sogenannten Stahlschen Ohr) kann mit der Fadenmethode so stark abgeflacht werden, dass es optisch nicht mehr störend in Erscheinung tritt. Seine dreischichtige Haut-Knorpel-Excision ist somit nicht mehr erforderlich.

Alle beschriebenen Schritte können kombiniert in einer Sitzung durchgeführt werden.

Die "Lateralisierung der Anthelix" bei einer eingekrempelten Helix, die "Absenkung einer prominenten Anthelix" und die Korrektur eines Stahlschen Ohres mit einer geschlossenen, minimal-invasiven Methode sind bisher in der Literatur nicht beschrieben worden.

Wer trotz dieser Sachlage den Begriff Fadenmethode nach Dr. Merck als Sammelbegriff für verschiedene andere Methoden verwendet, beweist, dass er die Literatur und meine Methode nicht kennt. In der medizinischen Literatur taucht das Wort "Fadenmethode" oder "Fadentechnik" nie als Bezeichnung für irgendeine Ohranlegeoperation auf, auch nicht als Sammelbegriff verschiedener Techniken. Hier liegt eine Verwechslung mit dem Begriff "Nahttechnik" vor.

Diejenigen, die weitere Informationen brauchen, können sich in diesem Forum und in unserer Homepage belesen unter www.merck-ecs.com

Mit dieser Darstellung verbinde ich an alle Kollegen die Bitte, in Zukunft den anfragenden Patienten gegenüber korrekte Angaben zu der "Fadenmethode nach Merck" zu machen und nicht mehr - wie das immer wieder geschieht - zu behaupten, dass es sich hierbei um die veraltete, nicht für alle Ohren geeignete Mustardé-Technik handelt. Auch die Behauptung, meine Methode würde häufig nicht funktionieren, ist unzutreffend. Sie hat sich inzwischen bei mehr als 9000 Ohren bewährt. Diese Anzahl hätten wir nie erreicht, wenn die Methode nicht funktionieren würde. Bisher hat keine einzige Praxis, auch keine einzige Klinik in der Welt, so viele Ohren angelegt, denn die traditionellen Methoden, mit denen sie operieren, sind nicht beliebt. Ein Beispiel: Die sehr grosse Universitäts-HNO-Klinik in Freiburg i. Br. mit damals drei Oberärzten und 18 Assistenzärzten hat in viereinhalb Jahren (1970 - Mitte 1974) nur 109 Ohranlegeoperationen mit der traditionellen Methode durchgeführt (s. Publikation von Martin G (1976), Operationsresultate nach Ohrmuschelanlegeplastiken. HNO 24:134–137)

Wir sind die ersten Operateure in der Welt, die Langzeitergebnisse über einen Zeitraum von 20 Jahren vorlegen können und über 9000 Ohren erfolgreich angelegt haben. Erfasst und ausgewertet wurden bisher 5528 Ohren, die wir in der Zeit von 1996 - 2008 operiert haben. Die später durchgeführten Operationen haben wir in diese Untersuchungen noch nicht hineingenommen, um auch Spätkomplikationen erfassen zu können (Ergebnisse siehe anklickbare Vergleichstabelle, die sich im Anfang dieses Ohren-Forums im Kapitel: "Fadenmethode nach Dr. Merck") befindet .
Publiziert wurde die Fadenmethode im Oktober 2013 im Journal für Asthetische Chirurgie, Springer Verlag.

Im unmittelbaren Anschluss finden Sie den Briefwechsel mit einigen Kollegen, der sich mit der Fadenmethode befasst.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen

Priv.Doz.Dr.med.W.Merck
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