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[Petra]

Sehr geehrter Herr Dr. Merck,
ich interessiere mich für ihre Methode und habe einige Fragen dazu.

1. Ich habe in beiden Ohren einen sehr stark ausgebildeten Ohrknorpel und mir wurde daher empfolen mich nach der traditionellen Methode operieren zu lassen (mit ritzen des knorpels damit dieser geformt werden kan und das ohr perfekt aussieht). Da ich diese Methode sehr blutig finde wollte ich wissen ob man ein perfektes Ergebniss auch mit Ihrer Methode erziehlen kann.

2. Ich habe gelesen, dass man nach der Op 4 Wochen lang ein Stirnband tragen muss. Bekomme ich ein Stirnband von Ihnen nach der op oder muss ich mir vor der op eins kaufen? Ist es egal wie dieses Stirnband aussieht oder muss man da auf irgentetwas achten? MUSS man dieses Stirnband wirklich tragen oder geht es auch ohne?

3. Ich habe gelesen, dass ich mir nach 2 Tagen nach der op mir wieder die Haare waschen kann. Ist dieses machbar oder ist das Infektionsrisiko noch zu groß? Bei der traditionellen Methode kann man dieses aus diesen Gründen nämlich nicht.
4. Mit wievielen Einstichen ist im Durchschnitt zu rechnen und wo liegen diese Einstiche?
5. Heute verwenden Sie selbst auflösende Fäden, im welchem Bereich des Ohres liegen diese und warum müssen diese Fäden nicht drinne bleiben?
6. Gibt es bei Ihrer Methode Blutergüsse zu verhindern?
Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir meine Fragen beantworten.
MfG Petra

[Dr. Merck]

Liebe Petra,
gern möchte ich Deine Fragen beantworten.
Zu 1. Meine Methode ist auch bei stark ausgebildetem Ohrknorpel anwendbar. Die Auskunft, dass nur nach Ritzen des Knorpels ein perfektes Ergebnis erzielbar ist, ist nicht korrekt. Nicht selten entstehen nach dem Ritzen hässliche Kanten und Einziehungen des Ohres, was es bei meiner Methode grundsätzlich nicht gibt.
Zu 2. Das Stirnband empfehle ich nur die ersten 4 Wochen nachts zum Schlafen. Das kann ein ganz einfaches schmales Strinband sein, wie man es zum Joggen trägt. Es soll verhindern, dass beim Schlafen die Ohren stundenlang nach vorn umgeknickt werden. Wenn Du weisst, dass Du so nicht schläftst, kannst Du das Stirnband auch weglasssen. Meine Fäden halten das Ohr ausreichend gut in der neuen Position fest.
Zu.3. Man kann sich bei meiner Methode 2 Tage nach der Op. wieder die Haare waschen.
Zu 4. Ich mache mehrere Einstiche auf der Ohrmuschelvorder- und Rückseite, die schnell verheilt sind.
Zu.5. Ich verwende sowohl nicht auflösbare Fäden, die unsichtbar unter der Haut verschwinden und das Ohr in der neuen Position festhalten. Zusätzlich verwende ich oberflächlich liegenden Hautfäden auf der Ohrmuschelrückseite, die sich nach 2 bis 3 Wochen von selbst auflösen, also nicht gezogen werden müssen.
Zu.6. Es können sich keine großen Blutergüsse (Hämatome) bilden, wie dies bei den traditionellen Methoden vorkommen kann. Es entstehen nur kleine blaue Flecke entlang der neu geformten Anthelixfalte je nachdem, wieviel Blut sich zufällig beim Stechen unter der Haut ansammelt. Weil dies nur sehr wenig Blut ist, sind diese blauen Flecke immer einen Tag nach der Operation verschwunden.

M.f.G.
Priv.Doz.Dr.med.W.Merck